Stefan-Morsch-Stiftung überreicht Schul­siegel für beson­deres Engagement zugunsten Leukämiekranker

Am Johannes-Kepler-Gymnasium in Lebach werden Jugend­lichen nicht nur auf ihre beruf­liche Laufbahn vorbe­reitet. Sich sozial zu engagieren, wird hier ebenfalls großge­schrieben. Für das heraus­ra­gende Engagement zugunsten Menschen mit Leukämie wurde das Gymnasium nun mit dem offizi­ellen Siegel „Lebensretter-Schule“ der Stefan-Morsch-Stiftung geehrt, dessen Schirm­herr­schaft die saarlän­dische Bildungs­mi­nis­terin trägt.

Fabian Korb ist der Koordi­nator der Stiftung, wenn es für um die Zusam­men­arbeit mit Schulen geht. Er erklärt: „Das Johannes-Kepler-Gymnasium trägt entscheidend dazu bei, junge Menschen über Blutkrebs aufzu­klären und motiviert sie zur Typisierung. Dieses Engagement möchten wir mit unserem Siegel für die Öffent­lichkeit sichtbar machen.“ Die Din-A4-große Plakette aus Acryl-Glas übergibt Fabian Korb persönlich an Schul­leiter Daniel Dettloff. Dieser betont: „Das macht uns stolz. Stamm­zell­spende ist ein wichtiges Thema, über das wir die Jugend­lichen aufklären möchten. Denn Leukämie kann für jeden ein Thema werden und eine Stamm­zell­spende kann Leben retten. Je mehr Menschen mitmachen, umso mehr können auch gerettet werden.“

Seit 2015 gehören Typisie­rungs­ak­tionen zu den wieder­keh­renden Programm­punkten der Schule. Etwa alle zwei Jahre besucht dafür ein Team der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutsch­lands erste Stamm­zell­spen­der­datei, das Gymnasium. Die Schüler:innen werden über die Hilfe für Leukämie­kranke aufge­klärt und wie man durch eine Typisierung als Stammzellspender:in Leben retten kann. Wer mindestens 16 Jahre alt ist, kann sich mit dem Einver­ständnis der Sorge­be­rech­tigten dann auch gleich regis­trieren. Dazu füllt man einfach eine Einwil­ligung aus und gibt eine Speichel­probe ab. 212 Schul­an­ge­hörige haben das in den vergan­genen Jahren bereits gemacht. Zwei von ihnen haben tatsächlich bereits für einen Menschen mit Leukämie Stamm­zellen gespendet.

Doch nicht nur bei der Suche nach neuen poten­zi­ellen Lebensretter:innen macht sich das Gymnasium stark. Auch beim Sammeln von Geldspenden für die gemein­nützige Stiftung hilft die Schule mit. So sind bei einem Benefizlauf 1.500 Euro zusam­men­ge­kommen. Mit Spenden­geldern wie diesen entlastet die Birken­felder Stiftung Krebs- und Leukämie­kranke sowie ihre Familien, wenn sie durch die Erkrankung in finan­zielle Not geraten sind. Darüber hinaus inves­tiert die Organi­sation in Forschungs­vor­haben mit dem Ziel, die Behandlung und Versorgung von Erkrankten weiter zu verbessern. Auch die Regis­trie­rungs­kosten, die bei der Neuauf­nahme weiterer Lebensretter:innen anfallen, können so gedeckt werden. 

Jedes Jahr erkranken rund 13.500 Menschen in Deutschland an Leukämie – darunter viele Kinder und Jugend­liche. Helfen Chemo­the­rapie und Bestrahlung nicht, ist die Stamm­zell­trans­plan­tation häufig die einzige Chance, um zu überleben. Je mehr Menschen sich typisieren, umso größer ist die Wahrschein­lichkeit, für alle Erkrankten einen Lebens­retter oder eine Lebens­ret­terin zu finden. Junge Menschen können im Kampf gegen Leukämie besonders viel bewirken: Aus medizi­ni­schen Gründen kommen sie wesentlich häufiger als potenzielle:r Spender:in in Frage. Schulen sind daher ein wichtiger Partner der Stefan-Morsch-Stiftung.

Weitere Infor­ma­tionen sowie die Möglichkeit der Online-Typisierung gibt es unter www.stefan-morsch-stiftung.de.