Wählen ab 18 — das ist in der Bundesrepublik Deutschland das offizielle Wahlalter. Nicht aber am JKG, wo ein Modellversuch gestartet wurde, um die politischen Präferenzen unserer Jungwähler zu ergründen. Hintergrund war die Landtagswahl im Saarland Ende März 2022, die wir in unsere Schule transportieren wollten. Leider sieht der Lehrplan in Klassenstufe 9 keine intensive Auseinandersetzung mit der Parteienlandschaft der BRD vor, weshalb sich die Fachschaft Politik dazu entschied, die SchülerInnen der Jahrgangsstufe 9 und 10 im Vorfeld der Juniorwahl mit den einzelnen Parteiprogrammen vertraut zu machen. Von der SPD über die SPD, der FDP, den Grünen und den Linken bis zur AfD wurden alle im Bundestag vertreten Parteien durchleuchtet und ihre Wahlwerbespots analysiert. Die Wahl wurde von freiwilligen SchülerInnen der Klassenstufe 9 und 10 gemeinsam mit ihren Politikfachlehrern Herr Brittner und Herrn Omlor betreut, durchgeführt und ausgewertet. Die Wahlbeteiligung lag insgesamt bei 52,6%, besonders hoch war sie bei den damaligen 10ern und 12ern, die Werte um die 70% aufwiesen. Klarer Wahlsieger war auch bei unseren SchülerInnen die SPD und deren Spitzenkandidaten Anke Rehlinger mit 34,2%. Größte Wahlverlierer bei unseren SchülerInnen waren mit Sicherheit die CDU mit 10,8% und die Grünen, die mit 4,3% ebenso an der 5%-Hürde gescheitert wären wie die AfD. Beliebt unter den SchülerInnen des JKG waren sowohl die FDP mit starken 19,5% und die Linke mit 9,2%. Für unsere Schüler war es eine erste Gelegenheit, sich Gedanken zu machen, wie sie ihren politischen Einfluss geltend machen wollen. Ihre Stimme fand Gehör – und das hat den SchülerInnen Spaß gemacht!