Kultu­relle Bildung ist wichtig – grund­sätzlich und nach dem sozialen Rückzug aufgrund der beson­deren Umstände unserer Zeit ganz besonders. Deshalb hat es sich das Johannes-Kepler-Gymnasium zur Aufgabe gemacht, durch ein theater­päd­ago­gi­sches Projekt in der Klassen­stufe 6 Impulse zu setzen, über sich selbst und die eigene Rolle in der Welt nachzu­denken.
Zum Abschluss des Projektes, bei dem zwei Theater­päd­ago­ginnen in jeder Klasse 6 an zwei Schul­vor­mit­tagen für ein gutes Mitein­ander sensi­bi­li­sierten, war das Theater Überzwerg in der vorletzten Woche vor den Sommer­ferien mit dem Stück „Die Geschichte mit Lena“ am Johannes-Kepler-Gymnasium zu Gast.
Die Schüler­innen und Schüler der Klassen­stufe 6 erlebten an diesem Tag Unter­richt einmal ganz anders und doch so nah an der Wirklichkeit. In der berüh­renden Erzählung des dänischen Autors Michael Ramlose stellten eine Schau­spie­lerin und ein Schau­spieler des Theater Überzwergs mit wenigen Requi­siten ganz nah und unmit­telbar die Mecha­nismen von Ausgrenzung und Mobbing dar.
Bei dem Theater­stück in der Kepler­halle spürte man unter den jungen Zuschauern, die zum Teil der Insze­nierung wurden, die Luft knistern, als sich die Schau­spie­lerin in der Rolle der Lena ratlos und verzweifelt fragte, warum denn auf einmal alle Mitschüler gegen sie waren.
Im Anschluss an das Theater­stück hatten die Schüler­innen und Schüler die Möglichkeit, sich mit den Schau­spielern über den Umgang mitein­ander, den Zusam­menhalt in einer Klasse und den Wert von Freund­schaft auszu­tau­schen.
Das Johannes-Kepler-Gymnasium vertraut darauf, dass Kunst kombi­niert mit Herz und Verstand junge Menschen lehrt, Dinge zu hinter­fragen und die Welt zum Guten zu entwickeln.